Ist die Eibe giftig?

Die Eibe ist eine heimische Konifere, die regelmäßig gepflanzt wird. Aufgrund des dichten und schnellen Wachstums bildet die Eibe eine grüne und undurchdringliche Mauer. Hierdurch ist Ihr Garten ordentlich von der Außenwelt getrennt. Im Sommer wachsen zudem schöne, rote Beeren an der Eibenhecke, die einen tollen Kontrast zu den grünen Nadeln bilden. Leider ist die Eibe auch giftig, jedenfalls: bestimmte Teile der Eibe sind giftig. Dies kann für manche Menschen verwirrend wirken. Es gibt Menschen, die glauben, dass die Eibe schon tödlich wirkt, wenn man sie nur anfasst. Solche Fabeln möchten wir jedoch gerne aus der Welt schaffen, wobei wir Antwort auf die Frage geben: Ist die Eibe giftig?

Saulenzypresse
Bastardzypresse
Lebensbaum
Gemeine eibe

Samenkörner und Nadeln

Wir werden Sie an dieser Stelle schon einmal beruhigen: die Nadeln der Eibe können Sie ganz normal anfassen. In den Nadeln und den Samenkörnern der Beeren, befindet sich ein giftiger Stoff, der Taxine genannt wird. Dieser Stoff ist giftig, falls man ihn einnimmt. Auf Menschen und Tiere wirkt der Stoff laxierend, was noch recht harmlos ist, denn im schlimmsten Fall führt die Einnahme von Taxine nämlich zum Tod. Taxine befindet sich in den Nadeln und dem Samen der Eibenhecke. Die Beeren kann man im Prinzip essen, denn sie schmecken sogar süßlich. Solange man die Samenkörner nicht runterschluckt, gibt es keinen Grund zur Panik.

Ein auffälliges Zeichen ist, dass Vögel die Beeren ohne Gefahr essen können. Vögel lieben diese Beeren sogar! In dem Magen eines Vogels wird die Haut der Samenkörner nämlich nicht abgebrochen. Bei Säugetieren ist dies wohl der Fall. Es könnte somit geschehen, dass grasende Tiere wie Pferde, Kühe usw. die Beeren oder Nadeln einer Eibe essen, mit fatalen Folgen. Bei Hunden oder Katzen sollten Sie auch vorsichtig sein. Für Kinder könnten die Beeren an erster Stelle auch schmackhaft aussehen, aber der bittere Geschmack der Samenkörner sorgt oft dafür, dass die Beeren direkt wieder ausgespuckt werden und sie keine Vergiftung zur Folge haben. Zum Schluss: ziehen Sie zur Sicherheit ein paar Handschuhe an, wenn Sie die Eibenhecke schneiden!

Eibe als Medizin

Der Stoff Taxol, der sich in den Nadeln der Eibenhecke befindet, wird auch zur Entwicklung von Medikamenten und bestimmten theoretischen Maßnahmen gegen Krebs angewendet. Dieser Stoff zerstört die Zellenstruktur, wodurch eine Zellenteilung nicht stattfinden kann. Bei Krebs ist dieser Prozess von Zellenteilung eine ständige Wiederholung. Es ist heutzutage noch nicht bewiesen, ob Taxol nun tatsächlich eine effektive Maßnahme gegen Krebszellen ist und der Stoff hat – was bei den meisten Medikamenten der Fall ist – unangenehme Nebenwirkungen. Es ist auf jeden Fall sehr gefährlich, wenn Sie die Nadeln oder Samenkörner einer Eibe verzehren. Wir raten Ihnen wachsam zu bleiben und vorsichtig mit Eibenhecken umzugehen.